Cookie Consent by Privacy Policies website World Cup Zermatt 2023: So sieht die neue Abfahrtsstrecke aus
Gran Becca: Die neue Strecke im Weltcup Kalender © Brutal Güet GmbH

World Cup Zermatt: Die neue Strecke "Gran Becca"

01.12.2021
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Das erste grenzübergreifende Ski-Weltcup-Rennen in der Geschichte des Weltcups wird auf der Strecke «Gran Becca» ausgetragen. Die Piste mit Start auf Gobba di Rollin oberhalb von Zermatt in der Schweiz und Ziel in Laghi Cime Bianche oberhalb von Cervinia in Italien erstreckt sich über rund vier Kilometer und knapp 1000 Höhenmeter. Im Herbst 2022 sollen zunächst zwei Europacup-Rennen durchgeführt, im Herbst 2023 dann erstmals Weltcup-Rennen absolviert werden ...

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«Gran Becca»: Eine spektakuläre Strecke mit Blick aufs Matterhorn

Die Matterhorn Cervino Weltcup-Rennen werden zum Saisonauftakt der Speed-Athletinnen und -athleten. Ein derartiges Rennen gab es im FIS Alpine Weltcup-Kalender bisher noch nicht: Mit Start in Zermatt in der Schweiz und Ziel in Cervinia in Italien und dem frühen Zeitpunkt in der Saison stehen diese Rennen für die neuen, innovativen Ideen, die künftig in den alpinen Weltcup einfliessen sollen. Die Athletinnen und Athleten können rund drei Wochen früher in die Speed-Rennsaison starten. «Zudem stellen wir allen Teams im Vorfeld der Rennen drei Wochen Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung und sind bereit, ebenfalls Europacup-Rennen auszutragen. Ein Konzept, das dem gesamten Skisport zugutekommt», führt OK-Präsident Franz Julen aus.


Entworfen wurde die Strecke mit Start auf 3800 Meter über Meer und dem Ziel auf 2865 Meter über Meer von Didier Défago, Abfahrts-Olympiasieger von 2010. Über vier Kilometer werden 935 Höhenmeter gefahren; der maximale Speed liegt bei etwa 135 km/h. «Nebst dem einzigartigen Panorama, der wilden Natur und natürlich dem Blick aufs Matterhorn überzeugt auch die Strecke an sich: Wir haben eine Abfahrt geschaffen, die komplett ist – von Sprüngen über lange Schwünge, Gleitpassagen bis hin zu Speed-Elementen ist alles vorhanden», schwärmt der 44-jährige Walliser. Die Athletinnen und Athleten werden dieselbe Piste bewältigen, wobei der Start der Frauen etwas unterhalb demjenigen der Männer liegt.


Im italienischen Valtournenche wird das Matterhorn im lokalen Dialekt häufig «Gran Becca» genannt – der grosse Gipfel. Die Form des «Gran Becca» wird auf der gesamten Rennstrecke zu sehen sein und die Athletinnen und Athleten bis zum Ziel in Laghi Cime Bianche begleiten. «Im Aostatal gibt es viele andere wichtige Gipfel mit dem Namen Becca», sagt OK-Vizepräsident und Präsident des regionalen Skiverbandes Valle d'Aosta, Marco Mosso, «aber nur einer ist der Gran Becca». Der Name der neuen Rennpiste soll also daran erinnern, wie die alteingesessenen Einwohnerinnen und Einwohner von Valtournenche das Matterhorn liebevoll nennen.

Gran Becca: Die neue Strecke im Weltcup-Kalender © Brutal Güet GmbH

Pirmin Zurbriggen als Botschafter

Das Organisationskomitee der Weltcup-Rennen am Matterhorn darf auf prominente Unterstützung zählen. Pirmin Zurbriggen ist nicht nur Abfahrts-Olympiasieger von 1988, vierfacher Weltmeister und viermaliger Gesamtweltcupsieger – er ist auch das Gesicht der «Gran Becca»-Abfahrt. Der 58-jährige Walliser ist Pate der neuen Weltcup-Strecke und Botschafter des Speed Opening Events. «Ich schätze es, mein Wissen und meine Erfahrung in ein solch visionäres und innovatives Projekt einbringen zu dürfen. Mit den Weltcup-Rennen in Zermatt und Cervinia geht ein Traum in Erfüllung», so Zurbriggen.

Bestehende Infrastruktur nutzen und Ressourcen schonen

Die für die Ski-Weltcup-Rennen notwendige Infrastruktur besteht bereits zu einem sehr grossen Teil, womit der Event in Bezug auf die Nachhaltigkeit beispielhaft ist. Auf 95 Prozent der Pistenfläche fahren Touristinnen und Touristen sowie Einheimische bereits heute Ski. Es sind also nur sehr geringe Anpassungen nötig. Zwei Drittel der Strecke sind auf Gletscher, sodass von viel Naturschnee profitiert werden kann. Der Gletscher wird nicht bewässert. Falls es auf dem unteren Drittel trotzdem Kunstschnee braucht, wird dieser von einer bestehenden Anlage, die durch eine effizientere und umweltschonendere ersetzt wurde, aus 100 Prozent Schmelzwasser produziert. Grosse Sturzräume bringen den Vorteil, dass es keine fix installierten Masten braucht. Es wird kein Wald gerodet, es braucht keine neuen Seilbahnen und bestehende Beherbergungs- und Verpflegungskapazitäten der Destinationen reichen aus, um die Ski-Teams, Sponsoren, Medienschaffenden und Zuschauerinnen und Zuschauer aufzunehmen. All dies führt dazu, dass nach den Rennen keine Installationen zurückbleiben, welche nicht bereits jetzt für den Tourismus genutzt werden.


Als gewisses Risiko muss die Wettersituation auf der Höhe der Rennstrecke betrachtet werden. Die Statistiken der letzten Jahre zeigen jedoch sehr oft längere, stabile Hochdrucklagen mit relativ warmen Temperaturen im November.

«Gran Becca» schon 2022 im Weltcup-Kalender

Wie die FIS Ende Januar 2022 mitteilte, sollen die ersten Weltcup-Rennen auf der Gran Becca nun doch schon in der Saison 2022/23 stattfinden. Zunächst war geplant, das Jahr 2022 zu nutzen, um Testrennen zu absolvieren - mit dem Ziel, die Strecke ab 2023 im Weltcup zu nutzen. Die neue Entscheidung sieht nun vor, im November 2022 gleich vier Weltcup-Abfahrten hier auszutragen, zwei der Männer und zwei der Frauen.

Christian Ziörjen: CEO des lokalen Organisationskomitees

Ab 1. Dezember 2021 wird Christian Ziörjen als CEO des lokalen Organisationskomitees die operative Verantwortung für die Matterhorn Cervino World Cup Races übernehmen. Seit 2016 ist der 36-Jährige als Leiter Destination Services & Head Events / Partnership bei Zermatt Tourismus angestellt. Ziörjen ist mit den lokalen Gegebenheiten auf beiden Seiten des Matterhorns sehr vertraut; in der Vergangenheit wurden schon verschiedene Projekte und Events zusammen mit Cervinia umgesetzt. «Mit Christian Ziörjen und weiteren Exponenten sowie der Zusammenarbeit und Unterstützung von Swiss-Ski und FISI ist das lokale Organisationskomitee jetzt bestens gerüstet, ein top Event auf die Beine zu stellen», ist Franz Julen überzeugt.

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