Liftprojekt am Klein Matterhorn

Höchste Alpenüberquerung mittels Seilbahnen zwischen der Schweiz und Italien wird 2021 fertiggestellt

Zur aktuellen Wintersaison 2018/19 wurde bereits die höchste 3S-Bahn von Zermatt auf das Klein Matterhorn in Betrieb genommen. Als anschließendes Projekt wird eine zweite 3S-Bahn von italienischer Seite auf das Klein Matterhorn gebaut.

Beteiligte im Planungsverfahren gehen Kompromisse ein

Im Jahr 2018 eröffnete die Zermatter Bergbahn mit der 3S-Bahn Matterhorn Glacier Ride von der Schweiz auf das Klein Matterhorn eines der größten Seilbahnprojekte im Alpenraum. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, dass bereits eine weitere Erschließung durch eine zweite 3S-Bahn in Planung ist. Der Landschaftsschutz Schweiz legte zunächst Beschwerde ein. Anfang des Jahres 2019 konnte eine Einigung zwischen den Beteiligten erzielt werden. Die Zermatter Bergbahn verpflichtet sich zu Ausgleichsmaßnahmen in der Natur und Förderung von Qualitätstourismus. Außerdem werden einige Liftanlagen zurückgebaut, welche durch die neuen Bahnen ersetzt werden. Somit kann ab dem April 2019 mit dem Bau des neuen Projekts begonnen werden.

Neue Bahn hat einen großen Mehrwert für jede Saisonzeit

Die neue 3S-Seilbahn ist baugleich zur anderen Seilbahn auf das Klein Matterhorn. Die Aufstiegshilfe überwindet 1.700 Meter innerhalb von vier Minuten.

Visualisierte Streckenführung der zukünftigen 3-S Bahn auf das Kleine Matterhorn
Streckenführung zukünftige 3-S Bahn © Leitner AG

Die Talstation liegt auf 3.458 Meter, unterhalb des Gipfels Testa Grigia. In direkter Nähe zu der Station enden auch andere Liftanlagen vom italienischen Ort Cervinia. Dadurch ist eine direkte Transalp von Cervinia-Breuil über das Klein Matterhorn bis nach Zermatt ohne eine Skiabfahrt möglich. Besonders in den Sommermonaten ist der direkte Zugang von der italienischen Seite bedeutsam, um den Sommertourismus zu stärken. Bisher war der Zugang von Italien auf das Klein Matterhorn nur zu Fuß oder mit Skiern über die Schlepplifte möglich.

Bei idealem Bauverlauf soll die neue Bahn zur Sommersaison 2021 den Betrieb aufnehmen

Die benötigte Bauzeit wurde auf zwei Jahre kalkuliert. Somit könnte die Fertigstellung zur Sommersaison 2021 erfolgen. Die fertige Liftanlage wird mit einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 7,5 m/s 1.300 Personen pro Stunde auf das Klein Matterhorn befördern. Durch die stabile Seiltechnik von drei Seilen ist die Bahn sehr witterungsbeständig und kann den Betrieb auch bei Sturmböen bis 90 km/h fortführen. Dies ist in diesen exponierten Höhen sehr wichtig, da selbst bei schönem Wetter vereinzelte Sturmböen vorkommen.

Bergstation überzeugt durch optische Integration in die Natur

Die neue Bergstation befindet sich auf 3.821 Meter unterhalb des Gipfels des Klein Matterhorns. Die neue Station verschmilzt mit der bereits bestehenden Gipfelstation der anderen 3S-Bahn zu einem Gebäude. Dadurch wird der Platzverbrauch in der sensiblen Natur möglichst gering gehalten. Bei dem Bau des Stollens und der Konstruktion wurde auf eine naturnahe Optik geachtet. Somit soll die Bergstation nicht auffallen und gut in das Landschaftsbild passen.

Gipfel des Klein Matterhorns mit den Bergstationen der 3-S Bahnen
Bergstation der neuen 3-S Bahn © Leitner AG

Die wichtigsten Daten der neuen Bahn:

  • Typ: 3S-Gondelbahn
  • Höhe Talstation: 3.458 Meter
  • Höhe Bergstation: 3.821 Meter
  • Fertigstellung: Sommer 2021
  • Fahrgeschwindigkeit: 7,5 m/s
  • Fahrzeit: Vier Minuten
  • Beförderungskapazität: 1.300 Personen/Stunde
Quelle

Zermatt Bergbahnen AG



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